Das Gehirn ist eine große Lagerhalle
Das Gehirn ist eine große Lagerhalle
Die Elternbeiratsvorsitzende, Frau Roos, war überwältigt vom großen Interesse am Vortrag „Das Lernen lernen“, zu dem Sie am Montag, 29.Mai 2017 in die Aula der Friedrich-Heuß-Schule eingeladen hatte. Rund 90 Eltern wollten den Vortrag von Hans-Robert Dapprich hören und erfahren, wie sie ihre Kinder beim Lernen unterstützen können. Frau Roos hatte den Kontakt zu dem gemeinnützigen Verein LVB Lernen hergestellt und den Referenten nach Haßmersheim geholt.
Dapprich, selbst Vater, machte den Eltern schnell klar, dass es oft sie selbst sind, die die Kinder verunsichern. „Wenn sie ihrem Kind vor dem Schlafengehen Mut machen wollen und Sätze wie ´du brauchst keine Aaaaaangst vor der Mathearbeit zu haben`, dann garantiere ich Ihnen, dass Ihr Kind eine sehr unruhige Nacht haben wird“, sagte der Lerncoach aus Rehe in Rheinland-Pfalz. Das Zauberwort in diesem Fall heißt positiv formulieren wie z.B. „Du hast heute beim Üben acht von zehn Aufgaben richtig gelöst, das schaffst du morgen“.
In einem lockeren, kurzweiligen Vortrag erläuterte er seinen Zuhörern auch die Besonderheiten des Hirns. „Sagen Sie bitte einmal Zipperot“, forderte er eine Mutter auf. Die wiederholte das Wort fehlerfrei und Dapprich erklärte, was sich derweil im Gehirn abspielt. Die linke Gehirnhälfte hört das Wort und wiederholt es. Doch dabei fragt sie rasch die rechte Gehirnhälfte „Hey, was wissen wir denn zu dem Wort? Haben wir das abgespeichert?“ Und die rechte Hirnhälfte weiß nichts zu dem Begriff, so kann er nur wiederholt und nicht erläutert werden. Das Gehirn fungiert als Lagerhalle – Wissen kommt herein und wird in den Regalen abgelagert. Das Gehirn findet aber oft das Wissen nicht mehr, weil es irgendwo hingeschoben wurde und nicht in eine bestimmte Schublade mit bestimmten Zusammenhängen. So ist es kaum möglich, das Wissen abzurufen, obwohl man sicher weiß, dass man zu diesem Thema schon einmal etwas gehört hat. Ebenso wichtig wie Neues zu lernen ist es, das Gelernte zu wiederholen. „Wer nur lernt und nicht wiederholt, kann es gleich bleiben lassen“, machte Dapprich deutlich. Der Stoff bleibt nur dann im Langzeitgedächtnis, wenn man ihn mehrmals wiederholt und das geschieht am besten in kleinen Schritten und nicht erst kurz vor der Klassenarbeit.
Als Hans-Robert Dapprich die verschiedenen Lerntypen vorstellte, erkannten vielen Eltern ihre Kinder wieder. Hat man den Lerntyp des eigenen Kindes analysiert, kann man besser auf die Bedürfnisse eingehen. Was jedoch jedem hilft beim Lernen, ist Struktur.
VH
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